Gerade in der aktuell ver-rückten Zeit mit viel Unsicherheiten, Herausforderungen und Orientierungslosigkeit eine wichtige und wertvolle Fragestellung. Welche Faktoren fördern das Vertrauen in eine andere Person? Sind es Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Ehrlichkeit oder das einfach Da-Sein für mich, wenn ich es brauche. Oder geht es noch weiter, dass die andere Person mich auch proaktiv anspricht, wenn sie das Gefühl hat, dass bei mir etwas nicht «stimmt»? Da alles bei sich selbst anfängt, kann ich mir natürlich diese Fragen auch schonungslos selber stellen. Vertraue ich mir und wenn ja, welchem Teil in mir. Vertraue ich meinem Ego, das eigentlich vor allem selbstoptimiert und für sich schaut?! Oder vertraue ich meinen Gefühlen, die jedoch manchmal auch dubiose Signale senden und ich mir dann ein Bild von jemandem oder einer Situation mache, die auf meiner Interpretation basiert. Ausserdem orientiert sich mein Verstand nur an meiner Geschichte und nimmt so seine Wertungen und Urteile vor, auch nicht gerade eine vertrauensvolle Wahl. Und sind da nicht manchmal auch innerlich unterschiedliche Vorstellungen oder auch Konflikte, die verwirrlich sind. Da ich meine Gedanken oder Gefühle beobachten kann, bin ich ja auch gar nicht meine Gedanken und Gefühle.
Wenn ich einen Zugang zu meinem Herzen habe, kann ich mich auch da fragen, vertraue ich ihm? Erst wenn ich die Verbindung zu meinem Herzen oder auch zu meinem wahren Selbst vertieft habe, besitze ich eine weise Vertrauensbasis, die ohne Prägungen agiert. Wenn ich diese innere Stimme höre, kann ich wirklich vertrauen, da sie mir nichts vormacht. Deshalb lohnt sich, diese Verbindung zu trainieren und gut zuzuhören und auch Fragen zu stellen. Du wirst Antworten bekommen, die wertvoll sind. Und genau so, wie du bei dir deine Vertrauensbasis in dieser Herzverbindung oder dem Zugang zum wahren Selbst findest, begegnest du auch anderen Menschen und kannst ihnen dein tiefes Vertrauen schenken und ihnen Orientierung geben.