Kürzlich durfte ich einen runden Geburtstag feiern und dabei habe ich mich natürlich auch gefragt, was es für ein zufriedenes und glückliches Leben braucht. Es hat sich gezeigt, dass das Bewusst-Sein für mich die wichtigste Eigenschaft ist. Erst wenn ich mir in einer Situation bewusst bin, was im Verstand, in der Gefühlswelt und im Körper passiert, kann ich Einfluss nehmen und wählen, wie ich als Selbst/Seele damit umgehe. In Bezug auf das Leben sind für mich einerseits die Endlichkeit und mein «Rahmen» von hoher Relevanz. Das Leben ist endlich! Je mehr ich mir dessen bewusst bin, je mehr überlege ich mir, wie ich meine Zeit, mit wem und wofür verbringe. Der zweite Punkt ist mein Rahmen. Ich habe eine Karte bekommen auf der stand, «wer warst du, bevor dir die Menschen gesagt haben, wer du zu sein hast». Für mich bedeutet das, wo bewege ich mich noch in Mustern, Glaubenssätzen, Bequemlichkeiten, kulturellen Vorgaben etc., die mich in meiner wahren Grösse einschränken. Oder anders gesagt, wo sind noch Ängste, die mich nicht meine wahre Grösse leben lassen und den von mir vorgegebenen Rahmen sprengen würden.
Bronnie Ware, eine Palliativpflegerin, hat aufgrund ihrer langjährigen Erfahrungen mit Sterbenden ein Buch geschrieben, was Menschen am meisten bereuen, wenn das Leben zu Ende geht:
«Ich wünschte, ich hätte …
… den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben»
… nicht so viel gearbeitet»
… den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken»
… den Kontakt zu meinen Freunden aufrechterhalten»
… mir erlaubt, glücklicher zu sein.»
Ich wünsche uns allen, dass wir nicht erst am Ende unseres Lebens zu solchen Schlüssen kommen müssen, sondern das Bewusstsein schon viel früher entwickeln, um bewusst zu erkennen, zu wählen und Herzensentscheidungen zu treffen.